Physiotherapeutin Lydia Huber gibt Kurse für Eltern. Mütter und Väter lernen ihre Babys kennen und wie sie mit Problemen umgehen können.

Pößneck. „Ich bin für die erlernten Zaubergriffe dankbar“, sagt Stefan Weise aus Bodelwitz über die Massagetipps. Er ist der einzige Papa im Babymassagekurs von Physiotherapeutin Lydia Huber in Pößneck. Die Babymassage war Teil ihrer Ausbildung. „Seit 2010 gebe ich diese Kurse – damals noch in Erfurt und seit 2015 in meiner eigenen Praxis“, sagt Huber. Die vier Monate alte Leni genießt glucksend die Techniken, die Stefan Weise an ihr probiert. Er hat seit einem Monat Elternzeit und massiert gerade den Bauch seiner Tochter. „Es hilft ihr beim Entspannen und Verdauen“, sagt der stolze Vater. Ihm und fünf weiteren Müttern und ihren Babys werden praktische Tipps im Umgang mit den Neugeborenen gegeben. Der sechs Termine umfassende Kurs findet ein Mal wöchentlich in den Praxisräumen der Physiotherapie Huber im Mittelweg 20 statt. Zum gestrigen zweiten Termin wurden die Übungen an den kleinen Babybeinchen wiederholt, die die Kursteilnehmer zuvor gelernt hatten. „Nehmt Blickkontakt mit euren Kindern auf“, sagt die Physiotherapeutin, während die Eltern Massageöle an ihren Händen erwärmen. Sie erklärt weiter: „Das fördert die Bindung und bereitet die Babys auf eure Handbewegungen vor.“ Was beim ersten Termin noch ungewohnt war – einige Babys wurden unruhig und schrien – ist nun viel routinierter. „Es ist anstrengend und irritierend für die Kleinen“, sagt Huber. Durch die Massage werden etwa das Immunsystem angeregt, Muskelgruppen stimuliert und das Verdauungssystem befördert. Letzteres ist ein häufiges Problem von Babys, denn grundlegende Körperfunktionen müssen erst erlernt werden. Dies geht oft einher mit Quengeln oder Unruhe. Den Kindern helfen dann auch die unterschiedlichsten Massagegriffe. Auch die Eltern kommen nicht zu kurz, sie tauschen im Kurs ihre Erfahrungen aus. Man lernt sich kennen und baut Bekanntschaften auf.

Von Marcus Pfeiffer

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