Pößneck. „Nach sieben Jahren“, sagt Lydia Huber, „können wir unseren Traum endlich umsetzen.“ Und meint damit, dass sie die Grundschule Am Park sanieren lassen können. Die Pößnecker Unternehmerin möchte seit langem in einem eigenen Objekt ihr Therapiezentrum einrichten. Erste Arbeiten im Gebäude begannen Mitte Februar: Ein paar Decken sind freigelegt und zum Teil schon abgestützt, um sie später verstärken zu können. Die Baufirma Taubert aus Greiz ist Auftragnehmer, Beierlein und Weise aus Knau beziehungsweise Greiz planen. Zwei Millionen Euro will das Ehepaar Huber investieren. Ihr Wunsch ist es, in zwei Jahren fertig zu sein. Dass man jetzt endlich so weit ist und es Bauaktivitäten gibt, grenzt bald an ein Wunder.
Diverse Probleme und Krisen sorgten für Verzögerungen
Denn die Physiotherapeutin und ihr Mann Mario stellten sich bereits im Sommer 2020 als Besitzer des Grundstücks vor. Beide wollten fast drei Jahre später fertig sein, aber „Probleme bei der Planung, Finanzierung und die jüngsten Krisen verzögerten das Projekt enorm“, sagt Mario Huber. Das kostete ungemein Nerven. Was sie rettete und eine Art letzter Strohhalm darstellte, war eine Finanzspritze. Und so gab vor rund eineinhalb Jahren der Stadtrat von Pößneck Grünes Licht für Fördergelder: Insgesamt 600.000 Euro kommen zu je einem Drittel von Bund, Land und Stadt. Das überzeugte endlich die Kreditgeber der Hubers, denn die Baukosten hatten sich über die Jahre nahezu verdoppelt. Ausschlaggebend für die Unterstützung mit öffentlichen Geldern sei die „städtebauliche und wirtschaftsrelevante Bedeutung“ des Objekts, wie der Pößnecker Bauamtsleiter Frank Bachmann damals begründete. Außerdem liege das Objekt im künftigen Landesgartenschau-Bereich: Der Ethel-und-Julius-Rosenberg-, früher Schützenhausplatz, liegt oberhalb der Schule, unterhalb das „Streichgarn“- Areal. Beides soll zu einer Sport- und Freizeitsportfläche ausgebaut werden.
Rund 800 Quadratmeter nutzbare Gewerbefläche
Das 140 Jahre alte Gebäude, das zu DDR-Zeiten unter anderem eine Berufsschule, einen Hort und später eine Grundschule beherbergte, sowie Außenweichort des Gymnasiums Am Weißen Turm bis 2014 war, steht demnach seit mehr als zehn Jahren leer. Das undichte Dach hatte die Stadt Pößneck 2019 ertüchtigt, Nebengelasse entfernt. Den überdachten Eingangsbereich zum Schulhof hin und die Garagen wollen die Hubers auch noch abreißen lassen. Stattdessen soll ein neuer Anbau entstehen, der als „Trainingsfläche und als Platz für die vollelektronischen Sportgeräte“, wie die Physiotherapeutin sagt, dient. Natürlich auch, um einen barrierefreien Zugang für die Patienten zu ermöglichen. Im Erdgeschoss sind Sanitär-, Wirtschafts- und Mitarbeiterräume angedacht. Die Therapieräume verteilen sich auf die beiden oberen Etagen, die mit einem noch im zentralen Bereich zu bauenden Fahrstuhl vom Erdgeschoss aus erreichbar sind.
Rund 800 Quadratmeter an nutzbarer Gewerbefläche soll es am Ende ergeben. „Einige Wände werden in den beiden Obergeschossen entfernt und die Räume damit neu zugeschnitten“, sagt Mario Huber über den Innenausbau. Es werden die Therapieräume sein. Das Dachgeschoss bleibt ungenutzt, die angedachte Wohnnutzung hatte man aus Kostengründen längst gestrichen. Eine PV-Anlage auf dem Süddach und eine Pelletheizung werden installiert. Parkplätze und Begrünung sowie E-Ladesäulen ergänzen im Außenbereich das Objekt.
Marcus Cislak
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